Rubus phoenicolasius (Japanische Weinbeere) potentiell invasive Pflanze - Dank an Michael Pinter für die Pflanzenbestimmung!
Fotos: Walter Rehorska, Sony NEX 7, Mureck am 27.06.2014; Das Foto mit den reifen Früchten stammt vom August 2011 (Canon EOS 50)
Beschreibung
Sandtort: Mureck, Südsteiermark, Seehöhe 237 Meter.
Die Pflanze ist im Frühjahr 2014 von selbst aufgegangen, war am 27. Juni 2014 gut einen Meter hoch; Millieu: Halbschatten, in enger Nachbarschaft von Haselnuss - Nadelholz - Thujen-Gehölzen, wilden Himbeeren und Brombeeren. Am Boden wuchern Efeu und massenhaft Scheinerdbeeren, die dort leider die Walderdbeeren total verdrängt haben . Etliche Eiben-Jungpflanzen sind dort ebenfalls aufgegangen.
Die Blätter sind an der Unterseite silbrig hell (wie bei Himbeeren).
Nach der weißen Büte haben sich Fruchtkapseln (ca. 9 mm Durchmesser und 12 mm lang ohne Haarstacheln gemessen) gebildet. Fruchtkapseln und Pflanzenstiele sind mit feinen, Härchen bzw. weichen Stacheln versehen.
An den Stachelspitzen der Fruchtkapseln und Plflanzenstiele befinden sich feinste Tröpfchen einer zähen, leicht klebrigen Flüssigkeit. Man sieht winzige tote Insekten, die sich im klebrigen Stachel/Haarkleid der Pflanze verfangen haben. Daher ist die Japanische Weinbeere sehr resistent gegen Schädlinge. (In Abständen von 1-2 cm befinden sich an den Stengeln der Pflanze einzelne stärkere Stacheln ohne "Tropfen").
Zwei Bilder (vom 27.06.2014) zeigen die himbeerartige(n) Frucht (Früchte) in den grünen Kapseln und eine mittig durchgeschnittene Frucht mit der himbeerartigen Struktur. Die reifen, himbeerartigen roten Früchte (Foto aus dem Jahr 2011 am gleiche Standort) sind leicht glänzend und halbdurchsichtig. Nach der "Ernte" bleibt ein knallgelber knolliger Fruchtträger.
Schneidet man einen Zweig der Pflanze ab, welken die Blätter innerhalb einer Stunde, erholen sich aber rasch im Wasser.
Walter Rehorska
Foto: Walter Rehorska mit Sony NEX 7, 29. 03. 2014 - "Kirschbaum bei Nacht"